• 4. November 2024

In einer zunehmend digitalen Welt ist der Schutz persönlicher und vertraulicher Daten wichtiger denn je. Für Websites, insbesondere solche auf WordPress-Basis, spielt die Passwortsicherheit eine entscheidende Rolle. Viele Angriffe auf WordPress-Seiten erfolgen durch sogenannte Brute-Force-Angriffe, bei denen automatisierte Systeme einfache oder häufig genutzte Passwörter erraten. In diesem Beitrag lernst du, warum sichere Passwörter wichtig sind und wie du sie für deine WordPress-Seite und andere Accounts sicher gestalten kannst.

Warum sichere Passwörter so wichtig sind

Ein starkes Passwort schützt dich und deine Benutzer vor unerwünschten Eindringlingen und Hackerangriffen. Hacker nutzen oft Listen mit häufig verwendeten Passwörtern und Kombinationen aus Namen und Zahlen, um Zugang zu Accounts zu erlangen. Eine einfache Passwortkombination wie „123456“ oder „Passwort123“ ist schnell geknackt. Sichere Passwörter sind hingegen schwerer zu erraten und schützen daher wesentlich besser vor Angriffen.

Was macht ein Passwort sicher?

Ein sicheres Passwort weist mehrere wichtige Merkmale auf:

  1. Länge: Je länger das Passwort, desto sicherer. Ein sicheres Passwort sollte mindestens 12 Zeichen haben. Längere Passwörter bieten eine bessere Sicherheitsbasis.
  2. Komplexität: Sichere Passwörter bestehen aus einer Mischung aus Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen. Diese Mischung erschwert das Erraten erheblich.
  3. Unvorhersehbarkeit: Vermeide leicht zu erratende Muster wie „1234“, „qwertz“ oder deinen Namen und Geburtsdaten. Je zufälliger das Passwort, desto besser.
  4. Einzigartigkeit: Verwende für jeden Account ein eigenes, individuelles Passwort. Sollte ein Passwort gestohlen werden, bleiben andere Accounts sicher.

Unsichere Passwörter wie „123456“ oder „admin2023“ sind einfach zu erraten und anfällig für Hacker. Sichere Passwörter hingegen enthalten eine zufällige Kombination aus Zeichen, die kaum erraten werden kann.

Passwörter sicher erstellen: Einfache Methoden
  1. Zufallspasswort-Generatoren verwenden: Tools wie der Passwort-Manager von LastPass, Dashlane oder 1Password generieren sichere Passwörter und speichern sie für dich. Die meisten dieser Tools ermöglichen eine Anpassung der Passwortlänge und Komplexität.
  2. Passphrasen nutzen: Eine Passphrase ist eine Abfolge von zufälligen Wörtern oder ein Satz, der schwer zu erraten ist. Beispiele:
    • „Blaue!Bäume-Fischen#Heute7“
    • „Hund$Spielt^Im#Garten2!“
    Passphrasen sind oft leichter zu merken und bieten dennoch ein hohes Sicherheitsniveau.
  3. Mnemotechniken anwenden: Erstelle ein Passwort, indem du die Anfangsbuchstaben eines Satzes verwendest, den du dir leicht merken kannst. Beispiel:
    • „Ich trinke jeden Morgen drei Tassen Kaffee!“ wird zu: „ItjM3TK!“ Diese Methode vereint Merkbarkeit und Sicherheit und ist leicht anpassbar.
Sicheres Passwort-Management

Passwörter zu erstellen ist nur die halbe Miete. Sie sicher zu verwalten, ist ebenso wichtig. Hier sind ein paar Tipps für den Umgang mit Passwörtern:

  • Passwort-Manager nutzen: Ein Passwort-Manager kann Passwörter speichern und sicher verschlüsseln, sodass du dir nur ein Master-Passwort merken musst.
  • Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA): Viele WordPress-Seiten und E-Mail-Dienste bieten die Möglichkeit der Zwei-Faktor-Authentifizierung. Hierbei wird zusätzlich zum Passwort ein einmaliger Code auf dein Smartphone gesendet. Selbst wenn jemand dein Passwort errät, kann er ohne den Code nicht auf dein Konto zugreifen.
  • Passwörter regelmäßig ändern: Besonders bei wichtigen Konten ist es ratsam, das Passwort alle paar Monate zu ändern. Achte darauf, dass das neue Passwort keine Ähnlichkeit mit dem alten hat.
Sichere Passwörter für WordPress und andere wichtige Accounts

Besonders für den Administrator-Account auf deiner WordPress-Seite solltest du ein sehr starkes, zufälliges Passwort wählen. Wechsle das Standard-Benutzerkonto „admin“ zu einem individuellen Benutzernamen, um Angreifern den Einstieg zusätzlich zu erschweren. Darüber hinaus empfiehlt es sich, ein Plugin wie Wordfence oder iThemes Security zu installieren. Diese Plugins bieten zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen und benachrichtigen dich, wenn verdächtige Aktivitäten stattfinden.

Fazit

Ein starkes Passwort ist die erste Verteidigungslinie gegen Hacker. Nutze komplexe, zufällige Passwörter und bewahre sie sicher auf. Mit diesen Tipps kannst du deine WordPress-Seite und andere Konten bestmöglich schützen. Sichere Passwörter bedeuten weniger Stress und mehr Schutz für dich und deine Daten.

Über Patrick Bohn, den Autor

Patrick Bohn ist seit über 25 Jahren erfolgreich selbstständig und betreibt eines der größten Rechenzentren im Saarland. Als Experte für Hosting, Linux und Programmierung ist er auf die Bereitstellung leistungsfähiger IT-Infrastrukturen und maßgeschneiderter Lösungen spezialisiert. Mit seiner Firma Net-Build GmbH unterstützt er Unternehmen dabei, ihre digitale Präsenz auf sicheren und zuverlässigen Plattformen zu entwickeln und zu stärken.